Strassenbahnwagen der Linie 2 nach Schnelsen. hamburg

Der Erfolg dieses Experimentes darf getrost bezweifelt werden. Denn anstatt die Strecken, wie eigentlich geplant, in U-Bahnen aufzuwerten, wurden die meisten zu Buslinien abgewertet. "Abgewertet?" fragen sie? Ja. Abgewertet.

Denn hätte man die Strassenbahn nach dem Einstellungsbeschluss am Ende der 50er Jahre nicht (gelinde gesagt) auslaufen lassen und dann 1976 unter fadenscheinigen Gründen die Beiwagen "abgestellt" hätten wir sicher schon seit langem 30m Gelenkzüge (Die Länge eines Hamburger Strassenbahnzuges (Trieb- und Beiwagen, jeweils 14m, wenn ich das richtig im Kopf habe, plus Kupplung.)) und damit bei weitem nicht die Probleme der "krachenden" XXL-Busse.

Es geht hier also nicht nur um die Nostalgie der alten Wagen. Denn natürlich möchte ich eine Stadtbahn für Hamburg (wieder-) haben! Sie erscheint mir das beste und sinnigste Werkzeug zu sein, den Hamburger Verkehr "wieder flott" zu machen. Dies soll Stadtbahngegner nicht davon abhalten, sich nicht auch diese Seiten anzusehen. Aber ich verfolge das grosse Ziel eben aus Sicht der alten Strassenbahn aus.

Wer ist "Ich"? Wer ist für diese Seite(n) verantwortlich? [Impressum:] Mein Name ist Thomas Müller und ich bin zu erreichen unter thmueller@thmueller.net. Ich schreibe allein an diesen Seiten herum und würde mich über "Feedback" (Blödes neudeutsches Wort) sehr freuen. Unvollkommenheiten und Baustellen bitte ich zu entschuldigen.

Für von mir verlinkte Seiten anderer Autoren bin ich natürlich inhaltlich nicht verantwortlich. Rückmeldungen, Änderungs- oder Löschungswüsche von dort nehme ich unter oben genannter EMail-Adresse gerne entgegen und werde ihnen in der Regel auch umgehend entsprechen.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und viel Spaß beim Lesen.

...oder vielleicht besser ? Nein. Das wage ich zu bezweifeln.

Facebook Ein Pendant dieser Webseite ist in Facebook unter Hamburg ist schon zu lange ohne Strassenbahn zu finden.
Ausserdem schreibe ich an dem FB-Blog Ich betreue Fahrgäste.
Ein Inhaltsverzeichnis finden Sie bald hier.

33 Jahre ohne Strassenbahn, 33 Jahre Schienenersatzverkehr   33jahre [2011]

Der Anfang und auch der Umfangreichste Teil dieser Serie.

Ein Inhaltsverzeichnis:

Nicht zu vergessen der Fotoatlas mit vielen Bildern der Hamburger Strassenbahn, die im Netz zu finden sind.

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Vor 34 Jahren ging Hamburg von der Rolle. 34jahre [2012]

Leider steht hier nicht mehr als eine Augenblicksaufnahme zum 1. Oktober 2012. Was da so alles zu diesem Thema auf dem Schreibtisch liegt.

Am Ende der Seite erfahren Sie meinen Wunsch für 2013. Wahrscheinlich werden Sie es sich schon denken. Aber schauen Sie trotzdem mal hin, wenn Sie die Grafik noch nicht gesehen haben. Ich denke, es lohnt sich.

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rosetten

Es gibt noch viele, viele kleine Erinnerungsstücke an die Hamburger Strassenbahn. Nämlich die Aufhängungen der Oberleitung an Rosetten (extra chic um die Gründerzeitfassaden nicht zu verschandeln) oder Ösen (weniger schön, aber praktisch).

Hier finden Sie eine Rosetten- (und Ösen-) Datenbank für Hamburg, (Vielleicht auch für umliegende Orte, mal sehen.) die Sie dazu ermuntern soll, selbst nach diesen Schmuckstücken Ausschau zu halten.

Die Datanbank klappt soweit, bis auf ein paar Anpassungen, die noch zu machen sind. Die DB weiß noch mehr, aber ich will vorerst nicht mehr, ohne einen Preis/Aufwand, hergeben. Testet mal ein bisschen und schreibt mir unter thmueller(at)thmueller.net was Ihr denkt. (Damit ich überhaupt mal eine Reaktion bekomme! Sorry.)

Strasse Stadtteil PLZ
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fassaden

Haben Sie mal gesehen oder darauf geachtet, was für wahnsinnig schöne alte Fassaden wir noch in Hamburg haben? Da stehen Ihnen Augen und Mund offen.

Wenn man sich dagegen die Häuserfronten in der Hafencity (oder an anderen "modernen" Bauten) ansieht... (Daumen 'runter!)

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masten

Was wir in all den Jahren und Betrachtungen über die Rosetten total übersehen haben, sind die vielen Masten, die in ganzen Strassenzügen noch zu sehen sind: Lombardsbrücke - Esplanade - Gorch-Fock-Wall, Alsterdorfer Strasse, Luruper Hauptstrasse, Strassburger Strasse sowie bestimmt noch an einigen anderen Stellen mehr!

Noch zu prüfende Berichte sagen jedoch, daß die Firma Vattenfall diese Beton oder Metallmasten mit der Zeit austauschen wird. Das ist ja auch verständlich nach vielleicht 80 bis 100 Standjahren. Also nochmal hingucken!

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darumnicht

Hier werde ich noch ein paar Dinge einklemmen, die begründen, warum die Strassen- bzw. Stadtbahn immernoch notwendig ist, auch wenn man das offiziell nicht mehr sagt.

Da schickt mir doch gerade jemand einen kurzen Text, warum die Stadtbahn eine gute Lösung für Hamburg und Kiel ist. (IST! Nicht wäre.) Das passt doch erstmal. Also hinein damit!!! (Und Danke.)

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antworten

Diesen Text hatte ich mal während der Hoch-zeit der Stadtbahndiskussion geschrieben. Ich habe ihn gerade zwischen anderem Material gefunden. Es wäre schade, ihn nicht zu verwenden. Kommentare willkommen.

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mitoder

Ja, mit oder ohne Strassenbahn, das ist die Frage. Beide Seiten haben Argumente dafür oder dagegen. Die will ich hier sammeln und ggf. aufbereiten.

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busse

Busse sind das ideale Flächenverkehrsmittel. Taucht in der Nähe der Strecke ein neues Ziel auf, stellt man ein Haltestellenschild auf und läßt den Bus ohne weiteren Aufwand einen Bogen fahren. Wichtig ist dabei nur, welches System hinter ihm steht und ihm im wahrsten Sinne des Wortes den Rücken stärkt.

Der Öffentliche Personenverkehr besteht im wesentlichen aus zwei Teilen:

  1. Fläche machen
  2. Strecke machen

Es ist schlichtweg unmöglich an jeder Kreuzung, jeder Strasse einen U- oder S-Bahnhof zu bauen. So muß es also Verkehrsmittel geben, die die Fahrgäste zu diesen Bahnhöfen bringen. Oft wird das zu Fuß oder mit Fahrrädern erledigt (wie die vielen, auch wild geparkten, Räder an den Haltestellen zeigen). Hauptsächlich ist es aber der Bus, der diese Aufgabe erledigt. Und das ist auch gut so!

Busse sind billig und flexibel. Sie benutzen die öffentlichen Strassen mit (auch mit den entsprechenden Konsequenzen, wie Stau und andere Behinderungen) und zum Halt ist nur ein Haltestellenmast mit entsprechender Beschilderung notwendig. Haltestellenbuchten oder die neuerdings geförderten "Buscaps", also erhöhte Strassenkanten an denen die Busse direkt halten ohne aus dem fließenden Verkehr auszuscheren, sind oft schwieriger geplant als gebaut.


Diesen Satz muß ich mal eben festhalten: "Ich will jetzt nicht sagen, dass dies [Busbeschleunigungsprogramm] ausreichend ist, für die nächsten drei Dekaden, aber wichtig ist es auf jeden Fall. Und bei allen weiteren Dingen, wie die Entwicklung von U- und S-Bahn und vielleicht in ganz weiter Zukunft auch einer Stadtbahn, ist und bleibt der Bus ein wichtiger Hintergrund."

Wirtschaftssenator Frank Horch gegenüber dem Fernsehsender Hamburg1 ("Hochbahn-Magazin")

Wenn Herr Horch das "ganz weiter" streichen würde, bin ich (in meiner Meinung) nicht weit weg von ihm!

Daraus muß ich auch mal ein Bild machen. Ein schwerarbeitender, schwitzender Bus der Fahrgäste ohne Ende "schaufelt" und im Hintergrund eine Strassen-/Stadtbahn: "Wenn Du es nicht mehr schaffst komme ich Dir gerne zur Hilfe".

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besser

Sehr geehrte Stadtbahnkritiker und -Gegner,

ich bin gerne bereit Ihnen unter diesem oder einem anderen "knackigen" Namen Raum zur Verfügung zu stellen, ohne sie dabei zu behindern.

Nur bitte, bitte: Fundieren Sie Ihre Kritik. Stellen Sie sie weg von Ihren "Bauchgefühlen" und stellen Sie sie auf Probleme, die durch den Stadtbahnverkehr und -Betrieb erwachsen. Probleme kann man lösen, Gefühle nicht.

Ich werde nie behaupten der Strassenbahn gegenüber unemotional zu sein. Nur nur aus dem Bauch heraus, nur aus Befürchtungen heraus zu argumentieren, kann nicht gut gehen.

Wobei Ihnen ja noch zugute kommt, daß es immer einfacher ist am Bestehenden festzuhalten und dieses zu verteidigen anstatt Menschen von etwas Neuem zu überzeugen und eine Änderung anzustrengen.

Drehen Sie doch "einfach" das Ding um. Gehen Sie davon aus, die Stadtbahn wird gebaut und versuchen mich davon zu überzeugen den Bau einzustellen.

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moe

Auszug aus Blickpunkt Strassenbahn, 1/2013, Seite 12

Busbeschleunigung: Bis 2020 will Hamburg etwa 259 Mio. € in das "modernste Bussystem Europas" investieren, mit der Folge, dass es bis 2016 etwa 250 Baustellen geben wird, die damit in Zusammenhang stehen. So ziehen wahre Buskolonnen durch die Stadt. Speziell durch die Mönckbergstrasse fahren bereits heute mehr Omnibusse als es jemals Straßenbahnen waren. Natürlich ist der Busbetrieb sehr personalaufwendig, so dass die Fahrgäste für diesen Busbetrieb mehr bezahlen müssen. So erhöhte der HVV zum 1.1.13 die Fahrpreise um 3,5% obwohl die Infaltionsrate nur 2% beträgt.

Dieser Paragraph bietet drei Ansatzpunkte für etwas genauere Untersuchungen:

  1. 250 Baustellen? Es wird bei www.via-bus.de von rund 250 Maßnahmen gesprochen. Gut, man kann einzelne Aufgaben auch als "Baustellen" bezeichnen. Allerdings glaube ich nicht, daß die Verantwotlichen im Moment mehr als die M5 (Staatsbibliothek, Gärtnerstrasse, Siemersplatz, Kollaustrasse, Niendorf Markt) und den Eidelstedter Platz im Auge haben.
  2. Wenn heute genausoviele Abfahrten in der Möckebergstrasse stattfinden, wie, sagen wir 1955 (hier ist noch ein Fahrplan im Netz vorhanden), was haben uns dann die U-Bahn-Bauten gebracht? Hier soll aber erstmal nur der Vergleich der beiden Fahrpläne (1955 / heute) untersucht werden.
  3. Die erhöhte Erhöhung dem höheren Personalbedarf zuzuschreiben, mag zwar in's Konzept passen. Offiziell wird er mit der "Kostenentwicklung bei den Verkehrsunternehmen", sprich wohl den erhöten Energiepreisen begründet. Wenn überhaupt. Denn die Stadt hält sich wohl finanziell heraus.

Jungs und Deerns: Wir müssen vor allen Dingen sauber argumentieren. Sonst unterscheiden wir uns nicht im Geringsten von den Stadtbahngegnern, die in der Breitenfelder Strasse vom Verlust "von hunderten" Parkplätzen sprechen und dabei noch nicht 'mal den Namen ihrer Heimatstrasse richtig buchstabieren können (der allerdings sicherlich nicht so einfach ist).

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protest

Ok, Protest ist vielleicht zur Zeit nicht angebracht. Dafür hat Hamburg zur Zeit (leider) andere Themen "auf dem Kieker". Hier aber mal ein paar Vorschöäge sich trotzdem erfolgreich einzumischen. (Antwort auf einer Mail, die mich über Facebook erreicht hat.)